3/8/2014 3:56:28 PM Jochen Stahnke
Berlin will Druck auf Moskau erhöhen
Die Bundesregierung will in den kommenden Tagen einen weiteren Versuch starten, um Russland durch erhöhten Druck in der Ukraine-Krise zum Einlenken zu bewegen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (F.A.S.) unter Bezug auf das Auswärtige Amt. „Russland deeskaliert nicht, sondern verschärft mit seiner Drohung eines Anschlusses der Krim die Lage noch weiter“, heißt es aus dem Außenamt. Deshalb wolle Berlin „eine möglichst breit angelegte internationale Koalition mobilisieren“, die sich „mit aller Kraft gegen diese Entwicklung stemmt“. Die Koalition soll die Europäische Union, die OSZE und den Europarat umfassen. Es gehe um die Vorbereitung von „klugen Gegenmaßnahmen, die Russland zeigen sollen, was auf dem Spiel steht“. Konkret sollen in den nächsten Tagen abermals ein Sonderrat der EU–Außenminister, der OSZE-Rat auf Ministerebene und das Komitee der Ministerbeauftragten des Europarats zusammentreten. Es gehe um die Absprache und technische Vorbereitung von Sanktionen für den Fall, dass Russland nicht einlenke. Zugleich sei man weiter zu einem Dialog mit Moskau „auf Grundlage unseres Angebots einer internationalen Kontaktgruppe“ bereit, heißt es im Auswärtigen Amt.